
„Wenn ich in der heimischen Presse lese, was meine politischen Mitbewerber über die Route 57 sagen, dann macht mich das zum Teil nur noch wütend, regelrecht zornig.“ Diese Worte richtete die Landtagskandidatin Fuchs-Dreisbach an die Jungen Union Kreuztal. Es könne nicht angehen, so Fuchs-Dreisbach, dass bestimmte politische Leute den Erfolg der Route 57 ausschließlich für sich reklamierten. „Es ist nicht richtig, dass die FDP dafür gesorgt hat, dass die Route 57 im Dezember des vergangenen Jahres in den vordringlichen Bedarf eingestuft wurde.“ Alle wichtigen Entscheidungsträger in Siegen-Wittgenstein hätten daran mitgewirkt, und zwar Parteien genauso wie Unternehmer, die IHK, zahlreiche Bürger und die Bürgermeister der betroffenen Kommunen sowie Gewerkschaften. „Dass die Route 57 in den vordringlichen Bedarf gekommen ist, ist unser aller Erfolg. Das darf und sollte niemand vergessen! Es ist unredlich, wenn jetzt einige Leute hergehen und sich mit fremden Lorbeeren schmücken wollen. Das macht man nicht!“, so Fuchs-Dreisbach weiter.
Außerdem sei es für sie „eine gute Nachricht“, wenn in Düsseldorf ausreichend Planungskapazitäten bereit stünden. „Aber was soll ich mit der Information anfangen, wenn ich gleichzeitig feststellen muss, dass von diesen 1600 Ingenieuren niemand an dem Projekt Route 57 arbeitet?“ Wichtiger sei es ihrer Auffassung nach, dass das NRW-Verkehrsministerium jetzt endlich grünes Licht für die Planungen gebe, „das wäre eine Information, das hätte Signalwirkung und das wollen wir hier in Siegen-Wittgenstein hören, und nicht, dass das Land über genügend Planungsexperten verfügt.“
Dass das NRW-Verkehrsministerium unter Minister Groschek hier noch keinen Schritt weitergekommen sei, zeige, dass die Landtagsabgeordneten der SPD, zu wenig Druck gemacht hätten. Anke Fuchs-Dreisbach: „Wenn ich weiß, dass die Fakten auf dem Tisch liegen, das heißt, dass ich mit den Planungen beginnen kann, ja, verdammt, dann muss ich auch damit anfangen. Wie lange wollen die in Düsseldorf eigentlich noch warten? Und vor allem: auf was?“
Ihrer Einschätzung nach zeige diese zögerliche Haltung des NRW-Verkehrsministers ganz deutlich, welchen Stellenwert Siegen-Wittgenstein in Düsseldorf genieße. „Wie ich das sehe, ist das wie in der Vergangenheit: Die Rhein-Ruhr-Schiene kriegt alles, da werden Autobahnen saniert und neue Brücken gebaut, und wir gehen wieder leer aus, weil man sich in Düsseldorf für uns nicht interessiert.“ Und deswegen, so Fuchs-Dreisbach, müsse alles daran gesetzt werden, dass dem NRW-Verkehrsminister die Dringlichkeit des Projektes Route 57 mit vereinten Kräften deutlich gemacht werde. „Mir ist das im Grunde genommen egal, wer Herrn Groschek die Bude einrennt, Hauptsache, es macht jemand, und Hauptsache, der Minister bewegt was, das heißt: Er erteilt den Auftrag.“
Anke Fuchs-Dreisbach will sich in dieser Sache persönlich mit einem Brief an den Verkehrsminister wenden, um zu erfahren, warum in dem für die Region Siegen-Wittgenstein „absolut wichtigen Straßenbauprojekt“ immer noch nichts passiert sei.
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