
Als ehemalige Physiotherapeutin hatte ich immer das Gefühl der Ungleichbehandlung gegenüber der Ausbildung anderer Fachberufe. Denn in Gesundheitsfachberufen wie Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Podologie und pharmazeutisch-technische Assistenz müssen die Auszubildenden ein Schulgeld von bis zu 600 Euro im Monat zahlen.
Mit Eintritt in meine politische Arbeit, ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen in Gesundheitsberufen eine meiner Herzensangelegenheiten. Bei Gesundheitsminister Laumann habe ich mit der Diskussion um die Schulgeldfreiheit offene Türen eingerannt und durfte sogar zum Gesundheitsfachberufeweiterentwicklungsgesetz im Plenum eine Rede halten.
Nach einem schwierigen Prozess zur Klärung der Finanzierung, kommt jetzt aus dem NRW-Gesundheitsministerium die großartige Mitteilung zum Einstieg in die Schulgeldfreiheit. Darin heißt es, dass 70% des Schulgeldes rückwirkend zum 1. September 2018 erstattet und in Zukunft vom Land NRW übernommen werden.
Dazu erklärte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Menschen, die 120.000 Euro und mehr im Jahr verdienen, bekommen ihr Studium kostenlos. Diejenigen aber, die nur 20.000 Euro im Jahr verdienen, sollen ihre Ausbildung auch noch selber bezahlen.“ Daher kommt jetzt der erste Vorstoß zur 70% Kostenübernahme der Schulgelder in Gesundheitsberufen.
Ich freue mich sehr für die Auszubildenden, die mit ihren ausgewählten Berufen einen wichtigen Beitrag im Gesundheitssystem leisten. Um mehr Menschen für die Gesundheitsberufe zu begeistern, ist es notwendig die Attraktivität der Berufe zu verbessern.
Der gesundheitspolitische Arbeitskreis der CDU-Siegen-Wittgenstein war einer der Ideengeber für die Zukunftsfähigkeit der Therapieberufe. Dr. Uta Butt setzt sich mit den Mitgliedern des Arbeitskreises u.a. für die Akademisierung der Therapieberufe ein und unterstützt einen Studiengang an der Universität Siegen: „Wir freuen uns sehr, dass die Gesundheitsberufe durch die Landesregierung diese Wertschätzung erfahren.“
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