Vernunft und Rücksichtnahme

03.11.2020

Die Einschränkungen aufgrund der Anordnungen der Behörden zur Bekämpfung der Ausbreitung des „Corona-Virus“ sind einschneidend und bringen den gewohnten Alltag durcheinander. Viele Menschen sind besorgt um ihre Gesundheit und überaus ängstlich, andere meinen, die Maßnahmen seien völlig übertrieben und für sie selbst nicht von Bedeutung.

Ich fordere dazu auf, nun verantwortungsbewusst und besonnen zu handeln. Auch wenn es schwer fällt, die sozialen Kontakte zu verringern, müssen wir es aus Rücksichtnahme tun.

Nach einem Gespräch mit Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann appelliere ich dringend an die Bürgerinnen und Bürger in Siegen-Wittgenstein, sich an die Regeln zu halten und unnötige Kontakte zu vermeiden. Die aktuelle dramatische Entwicklung der Fallzahlen und die nicht mehr nachvollziehbaren Kontaktketten machen die Einschränkungen in unserem Alltag zwingend notwendig. Auch wenn es bei steigenden Infektionszahlen und diffusem Ausbruchsgeschehen immer schwieriger wird, Kontaktpersonen von infizierten Personen vollständig nachzuverfolgen, ist es das zentrale Instrument der Gesundheitsämter zur Unterbrechung von Infektionsketten. Die Aufgabe wird allerdings umso personalintensiver und umso anspruchsvoller, je höher die Inzidenz liegt.

Unser Gesundheitssystem darf nicht überfordert werden, deswegen müssen wir die Ausbreitung des Virus möglichst so verlangsamen, dass es nicht zu Versorgungsengpässen kommt und das Krankenhauspersonal nicht noch mehr belastet wird. Alle jene Menschen, die zu den Risikogruppen gehören, sind erheblich gefährdet und von dem Verhalten und der Vernunft anderer abhängig. Sie müssen auch ihren Alltag organisieren, Lebensmittel und Medikamente kaufen. Dort sind sie dem Kontakt anderer Menschen ausgesetzt und können sich auch anstecken! Deshalb liegt es in unser aller Verantwortung, Kontakte bestmöglich zu vermeiden und selbst gesund zu bleiben.

Wir sollten uns nun darauf besinnen, einander zu helfen und zusammenzuhalten. Wir müssen den Schwächeren in unserer Gesellschaft zur Seite stehen. Ein solidarisches Miteinander macht uns in diesen schweren Zeiten stark. Ein jeder muss sein Freizeitverhalten ändern, damit die Bereiche Bildung und Wirtschaft aufrechterhalten bleiben können.

Bitte befolgen Sie die Anordnungen der Behörden. Schützen Sie sich und andere und retten Sie damit Leben.

Ihre Anke Fuchs-Dreisbach

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