Wirtschaftstour: Besuch bei der Firma Blecher in Bad Laasphe

17.11.2017

Zum Auftakt seiner Wirtschaftstour besuchte der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Henning Rehbaum Wittgenstein. Gemeinsam mit der heimischen Landtagsabgeordneten Anke Fuchs-Dreisbach und den Bad Laaspher Unions-Vertretern Martin Achatzi und Günter Wagner wurde die Firma Otto Blecher GmbH besichtigt und ein Informationsgespräch mit dem Geschäftsführer Christoph Blecher und dem Verkaufsleiter Frank Lehmich geführt.
Ein zentrales Thema, das sowohl vom Geschäftsführer als auch vom Verkaufsleiter beanstandet wurde, ist die mangelhafte Infrastruktur. „Wir haben hier eine strukturschwache Region mit einer starker Wirtschaftskraft“, sagte Henning Rehbaum und verdeutlichte die Wichtigkeit der Route 57 für die Region. Geplant sind außerdem der Ausbau der Autobahn A45 als Hauptverbindungsroute sowie Bau und Sanierung der Bundes- und Landstraßen. Die NRW Landesregierung will die Gelder für Bau und Sanierung von Landstraßen um 38 Millionen Euro aufstocken. „Das Geld liegt in Berlin bereit, wir brauchen baureife Pläne um es zu bekommen“, erklärte Henning Rehbaum.
Dabei geht es nicht nur um die Transportwege, sondern auch um Arbeitskräfte. Christoph Blecher berichtete von den kontinuierlich hohen Investitionen in den letzten Jahren in seinem Unternehmen: „Allein im diesem Jahr haben wir 4 Mio. Euro investiert“. Das neue Verwaltungsgebäude bietet nun reichlich Platz und in der Produktion wurden stets die Arbeitsplätze räumlich angepasst. Dem Fachkräftemangel begegnet die Firma Blecher GmbH mit der Ausbildung eigener Mitarbeiter. Wittgenstein liegt knapp an der Grenze zur Vollbeschäftigung, um offene Stellen zu decken müssen Fachkräfte von außerhalb in die Region finden. „Die fehlende Bereitschaft nach Wittgenstein zu kommen, liegt nicht nur an der schlechten Verkehrsanbindung, sondern auch an der unzureichenden Internetgeschwindigkeit“, sagte der Verkaufsleiter der Firma Blecher, Frank Lehmich.
Der Breitbandausbau findet derzeitig statt und soll bis 2025 vorerst beendet sein. Die Verkehrswege stellen aber noch eine große Herausforderung dar. Deswegen sollen 50 Planer und Projektbetreuer für Straßenbau und Sanierung eingestellt werden, außerdem sollen 13 weitere Stellen in den Bezirksregierungen in NRW besetzt werden, damit Genehmigungsverfahren im Straßenbau beschleunigt werden.
Weiteren Handlungsbedarf sieht Henning Rehbaum bei der Ausweisung von Gewerbeflächen: Wohn- und Gewerbegebiete sind durch hohe Naturschutzbestimmungen beschränkt. Mit dem Entfesselungspaket soll der bisherige Landesentwicklungsplan gelockert werden, sodass es zu einem „Ausgleich der Interessen zwischen Wirtschaft und Natur“ kommt.