Zum Abschiebevorgang von Frau Muradi

14.02.2022

„Was am letzten Freitag in der Ausländerbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein passiert ist, macht mich fassungslos. Die Nachricht von Herrn Kessler am Freitagabend über die Inhaftierung von Frau Muradi in der Kreisbehörde, habe ich sofort zum Anlass genommen, Herrn Landrat Müller aufzufordern, die Entscheidung dringend nochmal zu überdenken. Auch wenn Landrat Müller von der Rechtmäßigkeit seines Vorgehens überzeugt ist, ist die Art und Weise des Vorgangs ungeheuerlich. Wir hoffen sehr, dass die Zusage des Integrationsministers zur erneuten Prüfung des Falles der Familie Muradi erfolgreich im Sinne eines Bleiberechts sein wird. Es gibt viele offene Arbeitsstellen in allen Branchen, in denen wir motivierte Menschen brauchen. Da erscheint es widersinnig, Herrn und Frau Muradi und ihrer gut integrierten Familie keine anderen Perspektiven aufzeigen zu können“ sagt die Landtagsabgeordnete Anke Fuchs-Dreisbach.

„Eine Ehefrau und Mutter von drei kleinen Kindern nichtsahnend in der Behörde festnehmen zu lassen, ist herzlos und kann nicht richtig sein“, sagt auch Deborah Amazu, Vorsitzende der Frauenunion Siegen-Wittgenstein.

Mitglied des Bundestages und CDU-Kreisvorsitzender Volkmar Klein findet: „Eine Mutter ohne jede Vorwarnung von ihren Kindern zu trennen und aus Deutschland abzuschieben, ist aus menschlicher Sicht nur schwer zu ertragen. Die juristische Sachlage mag grundsätzlich klar geregelt sein, dennoch ist das Verhalten gegenüber Frau Muradi in dieser Form sicher nicht der richtige Weg und verursacht nur unnötiges Leid.“

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